Auf dem Philosophieblog Praefaktisch ist der Essay „Hegel und die Revolution“ von Emanuel Kapfinger erschienen. von ist gerade auf dem Philosophieblog praefaktisch erschienen.
Der Essay stellt Hegels revolutionäres Engagement 1789ff und seine Verarbeitung des Revolutionsverlaufs dar. Davon ausgehend entwickelt er die These, dass es das Scheitern der Revolution war, das Hegel dazu veranlasste, von der Politik zur Philosophie überzuwechseln: Als Philosoph sei Hegel zwar Revolutionär geblieben – aber gerade das habe ihn zu seinem System geführt, das die modernen Herrschaftsverhältnisse affirmierte. Dieser Widerspruch zwischen radikaler Kritik und Glorifizierung der Moderne, der zuerst von Marx herausgearbeitet worden sei, sei zentral für das Verständnis von Hegels Philosophie sowie für die Anknüpfung an sie, zum Beispiel in feministischen und antirassistischen Diskussionen. Aus diesem Widerspruch wird schließlich auch der bis heute fortwirkende Streit zwischen Links- und Rechtshegelianismus erklärt.